Länderübergreifende eIDAS-Dienste auch am EU-Bürgerterminal nutzen. Das EU-Förderprojekt StudIES+ bereitet den Weg.

Mit Hilfe von EU-Bürgerterminals aus dem Projekt StudIES+ kann das Online-Ausweisen EU-weit in Hochschulen erlebbar gemacht werden - neuartige digitale Diensteangebote entstehen.

20.05.2019

Kleiner Schlüssel mit großer Bedeutung - Herr Philipeit von der Firma SiXFORM (rechts im Bild) überreicht den Schlüssel für das erste EU-Bürgerterminal für Studenten an Prof. Dr. Strack von der Hochschule Harz.

buergerservice.org ist LOI-Partner beim Projekt StudIES+ und hat in dieser Rolle am Tag der offenen Tür der Hochschule Harz am 18. Mai 2019 die Inbetriebnahme des ersten EU-Bürgerterminals für Studenten begleitet. buergerservice.org konnte vor Projektbeginn im Jahr 2017 das Konsortium um Francotyp-Postalia Holding AG und die Fördermittelgeber der EU davon überzeugen, dass Bürgerterminals an Hochschulen einen Mehrwert für das Projekt StudIES+ und darüber hinaus darstellen.

Die Firma SiXFORM GmbH aus Ansbach (Gründungsmitglied von buergerservice.org) wurde so ein Mitglied im Konsortium und hat die SIDbox für die Anforderungen für Studenten im EU-Ausland weiterentwickelt. Am 18. Mai 2019 konnte das erste EU-Bürgerterminal an die Hochschule Harz, ebenfalls Mitglied im Konsortium, übergeben werden (drei weitere Hochschulen in der EU werden noch in diesem Jahr folgen). An diesem Terminal können nicht nur kontaktlose Smartcards (NFC-Technik) wie bei der Online-Ausweisfunktion des Deutschen Personalausweises genutzt werden, sondern es können auch kontaktbehaftete Smartcards wie beim Belgischen Personalausweis verwendet werden.

Am Tag der offenen Tür wurden von buergerservice.org zunächst die bereits vorhandenen Anwendungen für den Deutschen Personalausweis vorgestellt. Besonders wichtig für Studenten ist die Möglichkeit, dass man mit seinem Personalausweis ein Führungszeugnis beantragen kann. Weite Wege zum Wohnortmeldeamt und ein damit verbundener ganztägiger Ausfall an der Hochschule bleiben den Studierenden somit erspart.

Bei den Entwicklungen im Projekt StudIES+ wird für das rechtsgültige Identifizieren von Studenten für hochwertige digitale Services eine Hybridstrategie von nach eIDAS notifizierten “elektronischen Ausweisdokumenten” und Smartphone verfolgt.

Aber auch über die Projektinhalte von StudIES+, welche im Laufe diesen Jahres zum Abschluss gebracht werden, wurde am EU-Bürgerterminal für Studenten informiert:

Das Studieren im Ausland ist im Laufe der Jahre immer beliebter geworden, insbesondere dank des Erasmus-Förderprogramms. Um die bürokratischen Abläufe beim Umzug an eine ausländische Universität zu vereinfachen, arbeitet das StudIES + -Konsortium seit März 2018 an einer Lösung für digitale Studentenidentitäten sowie an einem sicheren und zertifizierten Dokumentenaustausch auf der Grundlage der europäischen eIDAS-Verordnung.

Die Verwendung digitaler Signaturen und Identitäten soll Prozesse ersetzen, die auf Papierdokumentation beruhen.

Diese Verwaltungsprozesse umfassen den Abschluss von Praktikumsverträgen, die Übermittlung von Leistungsnachweisen, den Abschluss von Arbeitsverträgen und die Bearbeitung von Bewerbungen. Oder ein Erasmus-Student kann eine Erasmus-Student-eCard auf dem Handy verwenden, um auf Ressourcen der Campusbibliothek zuzugreifen.

Ein wichtiges Ziel des StudIES + -Projekts ist es, die grenzüberschreitende Funktionsfähigkeit des Systems und damit seinen Einsatz in allen europäischen Ländern nachzuweisen.

Das StudIES + -Konsortium besteht aus fünf Partnern, darunter Hochschulorganisationen und Unternehmen: Francotyp-Postalia Holding AG, Bundesdruckerei GmbH, Freie Universität Berlin, Hochschule Harz und SiXFORM GmbH. Das Konsortium wird von der Francotyp-Postalia Holding AG (FP) geleitet.

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